Der Traum einer italienischen Auswandererin in einem Roman: und jetzt ist sie Schriftstellerin

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DIE PUPPE AUS DER FERNE

LA BAMBOLA VENUTA DA LONTANO

LA BAMBOLA VENUTA DA LONTANO Romanzo di Serafina La Marca

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Das Buch ist kein Roman im herkömmlichen Sinne. Zwar handelt es von der Geschichte einer jungen Frau, aber es ist keine chronologische Erzählung.

Die Protagonistin verlässt ihre Heimat Sizilien um nach Deutschland zu ziehen. Die Schwierigkeiten, die diese Entscheidung mit sich bringt, sind vorprogrammiert. Die Handlung spielt in den 70er Jahren, als Europa noch ein Traum für Privilegierte ist. Die Berliner Mauer steht noch mächtig und fest im Boden verankert, aber eine junge Frau dieser Zeit wagt zu träumen und ihrem Leben eine andere Richtung zu geben. Sie reist nach Deutschland ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, dass man dort nicht italienisch spricht, dass die Gesellschaft anders denkt, lebt und liebt und dass die Nation durch eine Grenze geteilt wird. Sie kennt noch nicht einmal das Wort “Ausländer” und seine Bedeutung.

Ihr Name ist Benedetta. Ihre Puppe Behla, ein Wolf, eine geflügelte Ameise und ein blauer Geist sind ihre Vertrauten, ihre Seelenanteile, die als imaginäre Gefährten in Erscheinung treten. In ihrer irrealen Welt ist alles möglich. Die Puppe Behla begleitet sie ihr ganzes Leben lang als Freundin. Der Wolf jagt ihr keine Furcht ein, sondern er manifestiert sich als ihr Retter. Die Ameise, oft unbedacht und rücksichtslos zertreten, übernimmt als pragmatisches und pflichtbewusstes Wesen die Rolle des Weisen. Während bezüglich der Existenz von Geistern normaler Weise große Verwirrung herrscht, verkörpert der Blaue Geist ihren Glauben und gibt ihr Orientierung, Werte und Halt.

Die Essenz des Buches besteht immer wieder in dem Appell an die Menschen, ihr eigenes Leben und das der anderen zu respektieren, die Schwierigkeiten des Alltags mit tiefem Glauben und positiven Gedanken zu gestalten, sich gegenseitig mit Respekt zu begegnen und das jeweils Andersartige zu akzeptieren. Die Protagonistin bekommt von ihren Seelenanteilen Impulse, Unterstützung und immer wieder die Bestätigung, dass es möglich ist, friedlich miteinander zu leben, und dass die Unterschiede zwischen Menschen und Kulturen nicht Angst, Hass und Trennung erzeugen müssen, sondern durchaus als Bereicherung dienen können.

In zwei Nationen leben zu dürfen ist keine Strafe, sondern ein Geschenk.

SERAFINA LA MARCA

Serafina La Marca hatte die Idee zu diesem Roman aus dem Wolfspark in ihrer Wahlheimat Merzig. Der Roman ist ihr Erstlingswerk. Ein Gedicht “Mama”, gewann die Verhoeffentlichung in einer Anthologie und ist auch in den Roman zu lesen. Die Sizilianerin und Adoptivdeutsche hat einen Sohn und arbeitet als Reiseleiterin zwischen Deutschland und Italien. Sie, sowie zahlreiche Auswanderer verliess Sizilien, um ihre Traeume zu verwirklichen. Die Schwierigkeiten durch die Entwurzelung, die Kultur und die fremde Sprache, die ausgestreckte Hand, all das hat den Roman zum Leben erweckt, den sie all denen widmet, die bewusst suchen, traeumen und Leben.

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